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Synthetische Kraftstoffe

Überblick über eFuels

Alles steht im Zeichen des aktuell wohl wichtigsten Themas: Dem Klimaschutz. Es wird an vielen Lösungen gearbeitet und geforscht. Und so sind auch die ersten, vielversprechenden synthetischen Kraftstoffe, sogenannte eFuels, auf dem Vormarsch. Ist vielleicht diese Art von Kraftstoff eine neue, große Lösung? Wie die synthetischen Kraftstoffe hergestellt werden, wie ihre Zukunft aussieht und wie weit die Forschung bisher gekommen ist, können Sie hier nachlesen.

Was sind synthetische Kraftstoffe und wie werden sie hergestellt?

Synthetische Kraftstoffe sind per Definition Kraft- oder Treibstoffe, die im Gegensatz zu herkömmlichen Kraftstoffen, künstlich hergestellt werden. Sie kommen also nicht organisch wie fossile Ressourcen vor und erschöpfen somit nicht unsere natürlichen Vorkommnisse. Synthetische Kraftstoffe binden bei der Herstellung CO₂. Das Treibhausgas wird so zum Rohstoff und mit Hilfe von regenerativ erzeugtem Strom lassen sich daraus Endprodukte wie synthetisches Benzin, synthetischer Diesel und synthetisches Gas herstellen. So entsteht mehr oder weniger ein CO2 neutraler Verbrennungsmotor. Das CO2 kann auch direkt aus der Atmosphäre entnommen werden. Somit sind die eFuels eine weitere Alternative, um für umweltfreundliche Autos zu sorgen.

Die Vorteile synthetischer Kraftstoffe

Neben dem Aspekt der Herstellung stellt sich die Frage, warum die synthetischen Stoffe Vorteile gegenüber konventionellen Treibstoffen haben:

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Wie können eFuels unser Klima schützen?

Mit dem Pariser Klimaabkommen wurde das Ziel gesetzt, bis 2050 fossile Energie durch regenerative zu ersetzen. Konkret bedeutet dies, dass Flugzeuge nicht mehr mit Kerosin fliegen, Schiffe nicht mehr mit Schweröl fahren und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren auf Elektroautos umgestellt werden. Die Lösung für diese Probleme könnte jetzt durch synthetische Kraftstoffe geboten werden. Bei genauerer Betrachtung von Flugzeugen und Containerschiffen als Verkehrsmittel wird deutlich, dass diese über lange Reichweiten nicht durch alternative Antriebe betrieben werden können. In diesem Fall wären synthetische Kraftstoffe eine umweltschonende Alternative, da mit diesen dieselbe Strecke überbrückt werden kann wie mit fossilen Stoffen. Dies wirkt sich positiv auf das Klima aus und trägt zur Reduktion der CO2 Emissionen bei. Zudem ist der künstlich hergestellte Treibstoff unbegrenzt herstellbar, sodass es keine Begrenzung durch natürliche Ressourcen gibt.

Bestehendes Wissen für eFuels nutzen

Der Ersatz fossiler Treibstoffe gegen eFuels bringt weitere Vorteile mit sich. Zum einen kann das bestehende Tankstellennetz weiter genutzt werden, was im Falle der Abschaffung natürlicher Treibstoffe die Existenzen vieler Menschen betreffen würde. Zum anderen besteht bereits Wissen zu der Verbrennungstechnik, die dadurch genutzt bzw. erweitert werden kann. Des Weiteren gibt es Millionen von Fahrzeugen allein in Deutschland, die  mit Verbrennungsmotoren fahren. Anstatt all diese Fahrzeuge durch solche mit alternativen Antrieben auszutauschen, wäre es für die nähere Zukunft sinnvoller, einen Ersatzstoff zu etabilieren. Übrigens: Falls Sie eine Tankstelle suchen, nutzen Sie gerne  unseren praktischen Tankstellenfinder.

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Kosten und Preise der synthetischen Kraftstoffe

Auch wenn Elektroautos in den letzten Jahren immer günstiger geworden sind, könnte sich die Entwicklung der Kraftstoffe lohnen. Denn je nach Kosten der eingesetzten regenerativen Energie ist es durchaus möglich, dass mit eFuels betriebene Hybrid-Autos mit einer Laufleistung von maximal 160.000 Kilometern günstiger sind als ein Langstrecken-Elektroauto. Da es zu wenig Produktionsstätten gibt oder die bereits bestehenden zu klein sind, ist die Herstellung der synthetischen Kraftstoffe noch sehr aufwendig und teuer. Außerdem sind aktuell zu wenig Investoren vorhanden und die staatlichen Fördermittel fehlen. Allerdings könnte ein Markthochlauf der Produktion sowie eine günstige Preisentwicklung beim Strompreis dazu beitragen, dass synthetisch erzeugte Kraftstoffe deutlich günstiger werden. Langfristig sind nach aktuellen Studien Kraftstoffkosten für eFuels im Jahr 2050 von 1,45 bis 2,24 Euro pro Liter realisierbar.

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Wie weit ist die Forschung bei synthetischen Kraftstoffen?

Die Forschung hat sich in den letzten Jahren deutlich erweitert. Trotzdem wollen viele Unternehmen nicht in die zukünftige Alternative investieren, weil sie an anderer Stelle forschen. Es gibt jedoch einige interessante Forschungsfortschritte:

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Wer arbeitet an der Zukunft?

Zwei der eher wenigen Unternehmen, die sich dafür entschieden haben, die Produktion von eFuels zu unterstützen, sind Porsche und Siemens. Die beiden Unternehmen werden gemeinsam in Chile eine Industrieanlage bauen, die rund 600 Millionen Liter im Jahr produzieren soll. In der geplanten Baugegend läuft ein starkes Windband, sodass Strom aus Windkraftanlagen gewonnen werden kann. Laut  Porsche-Vorstand ist es der Plan, nach 2026 eine wettbewerbsfähige Preisregion zu erreichen. Solche Industrieanlagen rentieren sich im windarmen Deutschland leider kaum, außer es gibt politische Unterstützung. Laut Verkehrsminister Scheuer stehe die Förderung dafür bereit. Die Frage sei aber, wo es Standorte gebe, an denen Fabriken in der Größe von Raffinerien errichtet werden könnten.

Forschungszukunft von synthetischen Kraftstoffen

Eine zeitnahe Markteinführung der synthetischen Kraftstoffe wird es vermutlich nicht geben. Gründe dafür sind die noch teure Herstellung des Kraftstoffes und die fehlenden Industrieanlagen. Grundsätzlich sehen Experten das Einsatzgebiet aber eher im Transportbereich, da es für Flugzeuge oder Schiffe schwer wird, erneuerbare Energien zu nutzen.  Es ist nahezu unmöglich, große Batterien oder Wasserstofftanks bei diesen Verkehrsmitteln mitzuführen, da diese nicht nur viel Platz einnehmen sondern auch viel wiegen. Synthetische Kraftstoffe hingegen beanspruchen aufgrund ihrer hohen Energiedichte nicht mehr Raum als Kerosin oder Diesel und wiegen daher nicht mehr.

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Ist die Elektromobilität schneller am Ziel?

Reichweiten sind für das Elektroauto noch immer das größte Problem. Doch ist die Elektromobilität einfach schneller und effektiver, als die im Moment noch zu erforschenden eFuels? Einige Experten sehen Elektroautos als unsere Zukunft an. Denn bis die eFuels einsatzbereit und auch wirklich am Markt gut angekommen sind, könnte die Zeit der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren längst vorübergezogen sein. Zusätzlich werden Elektroautos vom Staat stark gefördert . Egal, ob Zuschüsse oder Elektrozapfsäulen - das Thema nimmt immer mehr Fahrt auf. So kann man zum Beispiel auch praktischerweise sein E-Auto zuhause laden, wenn man eine Zapfsäule besitzt.

Fazit

Das wohl größte Problem an eFuels ist, dass die Anlagentechnik heute noch teuer ist und es nur wenige Testanlagen gibt. In Deutschland fördert aber das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie synthetische Kraftstoffe im Rahmen der Initiative „Energiewende im Verkehr“. Die zunehmende Verfügbarkeit und der zukünftig sinkende Preis von regenerativ erzeugtem Strom lässt somit vermuten, dass diese Faktoren die Etabilierung der Kraftstoffe beschleunigen werden.

Die Autovermietung von VW FS | Rent-a-Car wünscht Ihnen allzeit eine gute und sichere Fahrt!

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